LEDpedia
Seit um die Jahrtausendwende die ersten LED Displays ins Licht der Öffentlichkeit rückten, hat die Technologie eine kontinuierliche Entwicklung erfahren. Sie ist “erwachsen” geworden und für bekannte Probleme der Zuverlässigkeit (worming,Dauerbrenner), der Bildqualität (ghosting, Graustufenverlust, Rot-Verschiebung ) sowie der Elektromagnetischen Verträglichkeit gibt es inzwischen bewährte Lösungen.
Dabei sind sowohl die offensichtlichen Vorteile der LED Technik wie das Rahmenlose Design, die Skalierbarkeit sowie die extreme Helligkeit, als auch die Nachteile die durch die sequentielle Bilderzeugung entstehen, dieselben geblieben.
Mit der Verbreitung der Technologie sanken und sinken außerdem die LED-Preise und damit der Hauptpreisfaktor was hohe Pixeldichten immer interessanter und erschwinglicher macht.
Auch die Treiber und Steuerungshersteller haben zu diesem Trend beigetragen und Ihre Komponenten weiterentwickelt.
Obwohl sich an der gewohnten Schaltungstopologie der LED Matrix nichts geändert hat, so konnte durch neue Ansätze in der Treibertechnik eine teils erheblich bessere Performance erzielt werden. Durch die Auslagerung der PWM von der Steuerung hin zum Treiber sowie neuen Konzepten der Graustufenverarbeitung, konnten Totzeiten minimiert und so die Auslastung und damit die Helligkeit maximiert werden. Gerade für hohe Pixel Pitches und damit hohe Scan Rates stellen Treiber mit integriertem RAM eine echte Revolution dar. Dies führte zu völlig neuen Lösungsansätzen für die Eingangs benannten Probleme.
In selbem Maße wie sich die Technik weiterentwickelt hat sind auch die Ansprüche des Kunden bzgl. der Bildqualität gestiegen. Auch wenn alle Hersteller schlüsselfertige Systeme versprechen, so ist der Betrieb und die Einstellung eines Displays kein “plug and play” Konzept. Je nach Einsatzzweck und Umgebungsbedingungen können die optimalen Einstellungen hierbei erhebliche Unterschiede aufweisen.
So wird das Potential des Displays verschwendet und im schlimmsten Fall die Lebensdauer der Anlage verkürzt. Die Einstellung der Displayparameter ist, je nach Typ der verwendeten Steuerung, nicht weiter kompliziert. Um ein Display allerdings optimal einzustellen ist ein Verständnis der technischen Grundlagen unerlässlich.
Dies ist der erste Artikel einer ganzen Artikelreihe, die die technischen Grundlagen erklärt, sowie die gebräuchlichen Treibertechnologien vergleicht und beschreibt. Sie soll Systemintegratoren eine Hilfestellung bei der Displayauswahl geben und Technikern bei der korrekten Einstellung der Displayparameter helfen. Bekannte Probleme werden erklärt und Lösungsstrategien beschrieben.
Dieser Artikel ist Teil unserer LEDpedia Enzyklopädie.
UK 03/2018